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mermaid & broccoli

High-Performance Teams - Einfach nur ein Traum?

Was für eine Frage!

Möchten nicht alle Firmen hochmotivierte, mitdenkende und engagierte Kollegen, die sich gegenseitig nicht nur unterstützen, sondern das Beste aus sich herausholen?

Klar ist, dass die komplexen Problemstellungen, mit denen sich Unternehmen und damit auch ihre Mitarbeitenden konfrontiert sehen, nicht mehr durch Einzelkämpfer-Performance gelöst werden können. Nur die Zusammenführung einer Vielfalt an menschlichem Wissen und Können kann eine Antwort auf die gewachsenen Anforderungen geben. So sieht es auch Gerald Hüther in seinem Buch „Wie Träume wahr werden – eine Potentialentfaltungsgemeinschaft“. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir hinterleuchten, ob High-Performance Teams in Unternehmen überhaupt entstehen können bzw. welche Rahmenbedingungen dafür notwendig sind.

Was macht ein High-Performance Team aus?

Eine vollständige Definition dürfte den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Deshalb haben wir uns auf einige essenzielle Aspekte fokussiert.

  1. Es braucht einfache, klare Ziele und einen Zweck, der über die Erreichung der Ziele hinausgeht; jeder verbindet damit eine Vorstellung und „träumt“ gemeinsam mit den Anderen.
  2. Jeder bringt sich ohne eigenen Vorteil ein.
  3. erbundenheit und mit Herz einen gemeinsamen Weg gestalten.
  4. Leistung wird nicht über hartes Arbeiten und Durchsetzungskraft, sondern vielmehr durch Umsicht, Leichtigkeit, Freude und spielerischem Experimentieren erreicht.
  5. Es gibt ein „gesundes Maß“ an Regeln

„Wer keinen Traum hat, kann auch nicht an dessen Realisation wachsen.“

Gerald Hüther, 2018

Sei vorsichtig mit dem, was du Dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen

Um die Eingangsfrage zu beantworten. Unser Eindruck aus einer Vielzahl an Gesprächen mit Führungskräften, Geschäftsführern und Mitarbeitenden ist durchaus, dass viele Firmen sich stärker engagierte Teams wünschen. Eigenständig sollen die komplexen Problemstellungen gelöst und die Unternehmensziele wie von selbst erreicht werden. Was dabei gerne übersehen wird: Mit diesem Wunsch müssen sich auch einige Rahmenbedingungen und die Haltung einiger Stakeholder ändern. Und damit tut man sich häufig recht schwer. Schnell werden Buzzwords wie „Agilität“, „Scrum“ oder „Kollaboration“ in den Raum geworfen; solche Ansätze können High-Performance Teams (HP-Teams) durchaus helfen, brauchen aber dummerweise klare Regeln und ein Umdenken, das begleitet werden muss. Dabei muss die Veränderung auf unterschiedlichsten Ebenen stattfinden: beim einzelnen Individuum, bei den Teams und nicht zuletzt bei der Führungskultur.

Ein Blick auf die oben genannten Aspekte eines High-Performance Teams hilft zu verstehen, warum und wo es einer Veränderung bedarf.

Ziel und Zweck

Die Frage nach „welchen Nutzen“ erbringen wir als Team und welchen ganz konkreten Auftrag erfüllen wir, darauf wird, unserer Erfahrung nach, in den letzten Jahren zunehmend geachtet. Methoden aus dem Fluid Facilitation, Scrum oder aus den holokratischen Meetingstrukturen unterstützen dies mittlerweile sehr gut. Was allerdings häufig zu kurz kommt, ist in der Tat das „Träumen“ oder auch das „Sehnen“ nach einer Zukunft, in der die ganz konkreten Ziele erreicht sind. Und hier geht es nicht nur um die Kognition und das Bemessen in Zahlen, Daten, Fakten und auch nicht um eine verordnete und abgehobene Vision sondern um den echten Wunsch, gemeinsam etwas zu gestalten. Gemeinsam Träumen, das ist wohl in den meisten Firmen noch nicht in den Berufsalltag eingekehrt.

Jedes Teammitglied bringt sich ohne eigenen Vorteil ein.

Unsere westliche Gesellschaft und damit auch die Unternehmen beruhen auf dem Prinzip, dass der individuelle Einsatz bewertet und belohnt wird. Schul- und Examensnoten oder variable Leistungszulagen beziehen sich immer auf den Einsatz eines Individuums. In einem HP-Team geht es um das Gelingen eines gemeinsamen Anliegens. Nicht die Kraft Einzelner bringt das Team nach vorne. Es kann für Menschen eine enorme Veränderung bedeuten, nicht für seinen eigenen Erfolg gesehen und belohnt zu werden. Das heißt, ggf. mit inneren stark verwurzelten Glaubenssätzen brechen zu müssen. Das geschieht nicht von heute auf morgen und bedarf einer professionellen Unterstützung. Gleichzeitig müssen Unternehmen auch ihr Vergütungssystem und Karriereentscheidungen entsprechend anpassen, um ein solches Verhalten zu fördern.

Emotionale Verbundenheit

Eng verbunden fühlen kann man sich mit vielen Menschen – z.B. mit einer Wandergruppe oder den Stand-Up-Paddlern in der neusten WhatsApp-Gruppe. Nur Verbundenheit alleine reicht nicht aus, um ein HP-Team zu sein. Es braucht ein emotionales Band und darüber hinaus etwas, was man gemeinsam gestalten und verwirklichen möchte. Es geht aber nur zweitrangig um das Erreichen des Ziels. Primär ist es für ein HP-Team elementar, dass es sich weiterentwickelt. Dafür braucht es Spannungen, die sie gemeinsam lösen, Misserfolge und Fehler, aus denen die Mitglieder lernen können, und es geht darum, sich an der Andersartigkeit der Anderen „abzuarbeiten“ und die Eigenheiten schließlich voll und ganz anzunehmen. Die Qualität des Teams zeigt sich darin, wie gut ihre einzelnen Teammitglieder ihre Potenziale, also bislang ungenutzte Fähigkeiten, Kompetenzen und auch innere Haltungen, zum Einsatz bringen können.

Das ist wohl die größte Herausforderung. Fast undenkbar, dass ein Unternehmen nicht zuerst auf den Erfolg und die Zielerreichung schaut und seine Mitarbeitenden dazu anhält, die gesteckten Ziele auch zu erreichen. Hierbei „loszulassen“ steht dem heutigen Verständnis von Unternehmertum diametral entgegen.

Leichtigkeit, Freude und spielerisches Experimentieren

Neues auszuprobieren und sich gemeinsam weiterzuentwickeln sind weitere Aspekte eines HP-Teams. Hier gibt jeder das, was er kann und arbeitet durchaus hart. Allerdings muss sich die Arbeit heutzutage nicht mehr unbedingt wie Arbeit anfühlen. Ernst, Strenge, Disziplin weichen Freude, Spiel und kreativem Chaos. Weiterbildung wird nicht hinterhergetragen, auch nicht in den sorgsam von HR zusammengestellten Fortbildungskatalogen. Jeder bemüht sich selber darum, sich das notwenige Wissen anzueignen. Da wird auch mal etwas versucht, was sich als Null-Nummer erweist, woran der eine oder andere sich aber gut hat ausprobieren können. Jeder hat unterschiedliche Präferenzen und Talente und bringt diese ein. Und gleichzeitig entsteht ein im Team innewohnendes Bedürfnis nach der Erledigung der anstehenden Aufgaben. Das ist aber deutlich zu unterscheiden von Terminen, Fristen und Meilenstein-Erledigungen, die unternehmensseitig vorgegeben werden. Eine Steuerung von außen, wo das HP-Team ein Erfüllungsgehilfe zur Erreichung vorgegebener Ziele ist, funktioniert nur sehr bedingt. Und da haben wir es wieder! Der Organisatorische Rahmen und die Steuerung von HP-Teams muss gänzlich anders aussehen wie das von klassischen Teams. Es braucht einen verlässlichen gemeinsamen Aktionsraum, und dieser Freiraum muss sowohl organisatorisch als auch durch die Führungskultur getragen werden. Das kann noch lange nicht jedes Unternehmen bzw. jede Führungskraft aushalten.

Gesundes Maß an eigenen Regeln

Hier geht es um eine ausgewogene Anzahl an Regeln, die die Teammitglieder sich selber geben, um eine gute Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung zu sichern. Es dürfen nicht zu viele Regeln vereinbart werden, um die Freiheitsgrade nicht zu sehr einzuengen. Es bedarf aber einiger Verabredungen, damit kollaboratives und auch co-kreatives Arbeiten funktionieren kann. Nun existieren solche Teams aber nicht im luftleeren Raum sondern in Organisationen mit einer fast unendlichen Anzahl weiterer Regeln. Wie geht man damit um? Schützt man ein HP-Team vor zu viel Bürokratie und lässt man das ansonsten übliche Regelwerk hier unberücksichtigt? Eine schwere Frage, aber auch diese muss von Unternehmen beantwortet werden, die den Wunsch nach High-Performance Teams hegen.

Fazit

Vielleicht mögen nicht immer alle Rahmenbedingungen für ein High-Performance Team in Unternehmen vollumfänglich geschaffen werden können. Wir sind aber davon überzeugt, dass es sich durchaus lohnt, einige der o.g. Veränderungen in Erwägung zu ziehen.

Nicht alle Mitarbeitenden werden Freude und Spaß daran haben in einem herausfordernden Team mit noch herausfordernden Anliegen mit neuen Methoden und veränderten Spielregeln zu arbeiten. Das ist auch völlig in Ordnung. Aber wenn sich motivierte Teammitglieder zusammenfinden sollen, um den Wandel voranzutreiben, sollte man sie unterstützen.

Die Anforderungen an Unternehmen werden im Zuge der Digitalisierung nicht weniger und die Herausforderungen nicht kleiner werden. Firmen, die es schaffen, ihre Mitarbeitenden zu wirklichen Team-Engagement zu bewegen, haben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

 

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