Die Arbeitswelt hat sich in Zeiten von Corona stark verändert. Virtuelle Zusammenarbeit ist der Normalzustand geworden. Viele Unternehmen haben ihre Mitarbeiter:innen ins Home-Office geschickt und waren überrascht wie gut das klappte. In der Zwischenzeit wünschen sich jedoch einige Unternehmen, dass die Kolleg:innen wieder mehr ins Büro kommen sollen.
Wir von mermaid & broccoli haben einen ganz besonderen Blick auf dieses Thema, da wir seit unserer Gründung zu fast 100% dezentral arbeiten. Wir nennen dieses Konzept das #anywhereoffice. Bei unserer Gründung lebte Moritz in Indien, heute hält er sich viel in Mosambik auf, seine Basis ist Berlin und er reist auch sonst viel durch die Gegend. Bernadette lebt in Lübeck und Susanne in Köln. Wir treffen uns also nicht jeden Tag im Büro. Und trotzdem funktioniert unsere Zusammenarbeit sehr gut. Jetzt könnte man sagen: „Ok, Ihr seid eine kleine Firma und noch dazu alle befreundet“, aber das ist nicht der springende Punkt. Auch in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden, die wir zum Teil nie persönlich getroffen haben und die teilweise in Singapur oder Tokyo saßen, haben wir immer wieder festgestellt, dass man persönliche Nähe, Innovativität, Austausch und kollegiales Miteinander auch aus der Ferne erzeugen kann. Man muss es nur wollen!
Chancen & Herausforderungen der virtuellen Zusammenarbeit
Natürlich hat die Umstellung auf virtuelle Zusammenarbeit nicht nur logistische Herausforderungen mit sich gebracht, sondern erfordert auch eine neue Herangehensweise an Zusammenarbeit und Führung. Plötzlich ist es wichtig, sich ohne die gewohnte Umgebung des Büros und den direkten Kontakt zu Kolleg:innen zu organisieren und scheinbar erleben einige Führungskräfte heute den Verlust an Nähe (und womöglich Kontrolle) als großes Manko der Arbeitswelt im home bzw. #anywhereoffice. Wo die Mitarbeitenden wieder teilweise in die Büros zurückkommen, stellt sich die weitere Herausforderung, dass Teams hybrid zusammenarbeiten müssen. Die einen sitzen im Büro, die anderen Zuhause und wieder andere sind gerade beim Kunden, Zulieferer oder sonstwo unterwegs.
Sprecht darüber
Die Welt der hybrid-virtuellen Zusammenarbeit ist leider komplexer als die der klassischen Büroarbeit. In diesem Punkt haben wir selbst es übrigens fast einfach, wir sind ja zu beinahe 100% virtuell. Selbst unsere Werkstudentin Kira arbeitet – obwohl sie in Köln wohnt und somit bei Susanne in der Nähe – immer & äußerst erfolgreich aus dem Home Office. Das Wichtigste ist, dass ihr in eurem Team und in eurer Organisation darüber sprecht und euch gemeinsame Regeln gebt, die für das jeweilige Team gut funktionieren. 3 Tage pauschaler Office-Zwang ist aus unserer Sicht wenig hilfreich. Sinnvoller wäre es, mit den Kolleg:innen zu besprechen an warum man an welchen Tagen unbedingt im Büro sein sollte. Dieses Warum ist absolut entscheidend, denn nur weil man an einem Ort sitzt heißt es nicht, dass man produktiv arbeitet.
Ideen für ein Warum, die wir bei mermaid & broccoli gut finden:
- Echten Austausch pflegen.
- Wirklich Dinge gemeinsam voranbringen und die möglich physisch-anfassbaren Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit dann auch gemeinsam feiern.
- Intensive 1:1-Gespräche (z.B. auch bei einem gemeinsamen Waldspaziergang). Zwar sind wir überzeugt, dass man auch am Telefon oder Teams intensiv miteinander sprechen und arbeiten kann, aber hier hilft die physische Nähe schon ab und zu.
- Kaffee trinken
- Miteinander kochen & essen.
Einige der Dinge, die wir hier nennen, scheinen wenig mit „echter Arbeit“ zu tun zu haben. Aber sie betreffen den Austausch zwischeneinander.
Dinge, für die es sich nicht lohnt ins Büro zu gehen:
- Video calls, womöglich in einem gemeinsamen Besprechungsraum („hybride Meetings“). Wenn es nur darum geht ein Meeting zu machen, an dem zudem Personen von außen teilnehmen, dann bringt es wenig Mehrwert am selben Ort zu sitzen.
- Informationsveranstaltungen, bei denen die meisten nur zuhören und nur einzelne wenige reden.
- Am selben Ort nebeneinander in abgeschlossenen Büros hocken. Das mag einen Wert für den oder die Einzelne(n) haben, wenn es zuhause zu laut oder zu eng ist. Aber das rechtfertigt aus unserer Sicht keinen Zwang ins Büro zu kommen.
Wie wir von mermaid & broccoli unterstützen
Wir bei mermaid & broccoli unterstützen Unternehmen dabei, Transformationen – auch jene hin zu mehr asynchroner & virtueller Zusammenarbeit erfolgreich zu meistern. Unsere Workshops und Qualifizierungsprogramme sind darauf ausgelegt, die Teilnehmer:innen in die Lernzone zu führen und ein Growth Mindset zu fördern. Dies ist besonders wichtig in Zeiten großer Veränderungen, da es hilft, Herausforderungen als Chancen zu sehen und kontinuierlich zu lernen.
3 Tips um die virtuelle Zusammenarbeit besser zu gestalten
Unsere Erfahrung zeigt, dass virtuelle Zusammenarbeit sehr effektiv sein kann, wenn sie gut organisiert ist. Hier sind einige unserer Ansätze:
- Mindset entwickeln:
Ein positiver und offener Umgang mit Veränderungen ist entscheidend. Wir bieten dir und deinen Kolleg:innen Unterstützung dabei, ein inneres Mindset zu entwickeln, das hilft, auch in unsicheren Zeiten den Überblick zu behalten und positiv zu bleiben. - Remote-Arbeit:
Bei mermaid & broccoli arbeiten wir seit jeher größtenteils remote. Unsere Teams sind über verschiedene Standorte verteilt, und wir haben viele Best Practices entwickelt, die wir gerne teilen. Zum Beispiel setzen wir auf regelmäßige virtuelle Treffen, um den Teamgeist zu stärken, und achten darauf, dass unsere Meetings gut strukturiert und fokussiert sind. - Feedback & Teamkultur:
Ein wesentlicher Bestandteil erfolgreicher virtuelle Zusammenarbeit ist ein offenes und wertschätzendes Feedback. Es fördert das Lernen und die Entwicklung im Team. Auch wenn persönliche Treffen oft fehlen, kann durch klare Kommunikationsstrukturen und regelmäßige Feedback-Runden eine starke Teamkultur gepflegt werden.
Wenn du daran interessiert bist, wie du die Remote-Zusammenarbeit in deinem Unternehmen verbessern kannst oder konkrete Herausforderungen hast, stehen wir dir als Coaches zur Seite. Natürlich remote!